Reichlich Zubehör hier, diverse Highend-PCs dort. Erstaunlich wenig VR-Peripherie wurde dagegen auf der diesjährigen E3 neu angekündigt. Dafür gab es aber ein paar Überraschungen, auf die ich mich mal gestürzt habe….
Hyperkin RetroN 77: Comeback des Atari 2600
Eine neue Highend-Konsole hatte Microsoft mit der Xbox One X auf der E3 parat. Der Hersteller Hyperkin dagegen überraschte mit dem RetroN 77. Das ist eher eine Nostalgie-Maschine und auf gewisse Weise eine Hommage an den 1977 veröffentlichten Atari 2600. Die legendäre 8bit-Konsole wird auf gewisse Weise in die Gegenwart gebracht: Zockt originale Module von damals auf eurem aktuellen HDTV in 1080p-Auflösung und im korrekten Seitenverhältnis. Ebenso werden USB-Controller unterstützt. Alternativ nutzt ihr sogar originale Joysticks von damals – witzig.
Leider wird RetroN recht happig. 80 US-Dollar soll die Konsole mit einem Joystick kosten, wenn sie Weihnachten 2017 veröffentlicht wird. Aber hey – für Fans ist das sicherlich eine amüsante Angelegenheit.
Pico Goblin: Leistungsstarke VR-Brille für unter 300 Euro
Google arbeitet an einer Standalone-Brille für Daydream. Etwas schneller ist das Startup Pico mit dem Pico Goblin. Das ist eine VR-Brille, die ihr einfach nur aufsetzen müsst, um sofort hochwertige VR-Inhalte genießen zu können. Ihr braucht keine Kabel und kein Smartphone, die gesamte Technik befindet sich in der leichten Peripherie.
Das 5,5 Zoll große Display mit einer Auflösung von 2560 x 1440 Pixeln bringt die Inhalte zu den Augen, angetrieben wird Pico Goblin von einem Snapdragon 820 Prozessor. Der ist zwar nicht mehr der neueste seiner Art, aber doch leistungsfähig genug für ansprechende Inhalte. Hinzu gesellen sich ein 3GB RAM und 16GB Flash-Speicher.
Zu Beginn sind 50 Spiele geplant, die ihr aus dem integrierten Store laden könnt. Eine komplizierte Einrichtung und Anpassung sei ebenfalls nicht erforderlich. Und erfreulich ist der Preis: Deutlich unter 300 Euro soll Pico Goblin kosten, wenn die VR-Brille in den kommenden zwei Monaten erscheint.
Samsung CHG90: Mega-Monitor für Profi-Gamer
Der CHG90 von Samsung ist ein Traum – sofern ihr für diesen Gaming-Monitor ausreichend Platz besitzt. Mit einer Diagonale von beachtlichen 49 Zoll muss der Schreibtrisch schon groß genug sein. Ungewöhnlich, aber auch toll: 32:9-Seitenverhältnis, Curved-Display mit einem Wölbungsradius von 1.800 mm, 144 Hz Bildwiederholfrequenz, 1ms Reaktionszeit – passt!
Und nicht genug. Der QLED-Monitor setzt auf die Quantum-Dot-Technologie mit einer Farbraumabdeckung von 125 Prozent (sRGB) bzw. 95 Prozent (DCI-P3). AMD FreeSync 2 wird genauso unterstützt wie HDR. Letztgenanntes ist im PC-Sektor noch nicht verbreitet, dürfte aber gerade 2017 ein großes Thema werden.
Im dritten Quartal 2017 soll der CHG90 für 1499 Euro (UVP) in den Handel kommen. Klingt nach einem schockierenden Preis? Dann wäre da noch der CHG70 mit 32 Zoll für 799 Euro (UVP) und 27 Zoll für 699 Euro (UVP). Aber möchte man solche Winzlinge haben? Also im Vergleich?
Riesiger Duke-Controller für Menschen mit großen Händen
Eine weitere Kuriosität aus dem Hause Hyperkin. Das US-Unternehmen bringt in Zusammenarbeit mit Microsoft den Controller der allerersten Xbox neu heraus. Das Gamepad sorgte vor mittlerweile 16 Jahren für Aufsehen, weil es außergewöhnlich groß ausfiel. Mit diesem Eingabegerät für die Xbox erntete Microsoft viel Spott, ein Jahr später folgte der Controller S, an dem sich alle weiteren Controller der Xbox 360 und Xbox One orientierten.
Und nun soll The Duke, so der damalige Spitzname, eine Neuauflage erhalten. Als limitierte Edition ist das gute Stück geplant, ein paar Änderungen wird es aber geben. So ersetzt Hyperkin das Logo durch einen animierten LCD-Screen, hinzu kommen Bumper auf der linken und rechten Seite. Ein fast 2,8m langes Kabel liegt dem Lieferumfang bei. Auf Wunsch benutzt ihr den Controller schnurlos – übrigens an Xbox One und Windows 10-PCs.
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Ich weiß nicht so recht, ob ich dieses klobige Monster noch einmal in den Händen halten möchte? Aber „The Duke“ wird sicher trotzdem seine Liebhaber finden. Über den Preis ist noch nichts bekannt.
8Bitdo TwinCube Speakers: Retro-Lautsprecher für Nintendo Switch
Eine kleine, süße Idee: Der auf Retro-Zubehör spezialisierte Hersteller produziert vorrangig Controller im Stil alter Gamepads vom NES oder SNES, aber auch praktische Adapter für Besitzer alter Konsolen. Seit geraumer Zeit befindet sich der Retro Cube Speaker im Angebot. Das ist ein kleiner Lautsprecher mit nostalgischem Steuerkreuz für die Bedienung. Eine Fortführung des Gedankens sind die TwinCube Stereo Speaker, die Stereo-Sound über Bluetooth liefern – zum Beispiel von der Nintendo Switch.
Dank integrierter Akkus und Aux-Eingang ist volle Flexibilität geboten. Die TwinCube Sterero Speaker eignen sich also auch für Smartphones und andere (mobile) Konsolen. Im 3. Quartal 2017 ist mit dem Verkaufsstart zu rechnen.
Seagate Game Drive Hub: 8TB für die Xbox One
Ihr besitzt schon eine Xbox One mit 1TB großer Festplatte, aber ihr braucht mehr Platz? Seagate möchte mit dem Game Drive Hub Abhilfe schaffen. Schließt die externe Festplatte über USB 3.0 an eure Xbox One (S, X) an, schon erhaltet ihr stolze 8TB zusätzlichen Speicher. Zwei USB 3.0-Ports an der Vorderseite des Zubehörs können unter anderem zum Aufladen von Smartphones oder Controllern verwendet werden. Oder zum Anschließen von Lenkrädern oder weiterer Festplatten.
Aber der Preis: 299 Euro (UVP) soll der Game Drive Hub kosten, wenn er im Juli 2017 veröffentlicht wird.
Habt ihr noch ungewöhnliche, interessante Hardware auf der E3 entdeckt? Her damit – in den Kommentarbereich!
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