Ironisch wurde Hardline als zu teures Add-On für Battlefield 4 bezeichnet. Es sei ein kaum innovatives Spiel und die Intention des „Polizei gegen Verbrecher“-Szenarios käme nicht wirklich rüber. Mit den Erkenntnissen aus der Beta und dem Feedback der Spieler möchten sich die Entwickler jetzt ein wenig mehr Zeit als nur ein paar Monate nehmen, um die gröbsten Patzer auszumerzen.
Im Frühjahr 2015 soll Hardline laut einer Presseerklärung erscheinen. Ein genauer Monat wird allerdings nicht genannt. Das Spiel war eigentlich für diesen Herbst geplant, aber nach der offenen Beta mussten sich die Entwickler eingestehen, dass sehr viel mehr Arbeit auf sie wartet. Der Multiplayer-Modus, der eine zentrale Rolle im Spiel einnimmt, soll noch einmal überarbeitet und erweitert werden. Man habe aus der Community viele Ideen und Anregungen erhalten, die man berücksichtigen möchte.
Bei Spielen dieser Art ist die Story eigentlich zu vernachlässigen. In den meisten Fällen ist sie auch nicht sonderlich tiefgehend. Das möchte man ändern. „Single Player Storytiefe“ ist der zweite Punkt auf der Liste, die man bis zum Frühjahr abarbeiten will. Ich bin sehr gespannt, ob die Spieler das zu würdigen wissen. Schon bei Battlefield 4 habe ich niemanden sagen hören: „Ich spiele dieses Spiel wegen der tollen Geschichte“.
Ein wichtiger Punkt der nichts mit dem Content, aber der technischen Seite des Spiels zu tun hat, ist die Stabilität des Spiels. Multiplayer-Spiele haben häufig Kinderkrankheiten, in denen man ein stabiles, flüssiges Gameplay höchtens in der Theorie erwarten kann. Gerade Battlefield 4 hat am Netcode extrem viel zu knabbern. Lags, Freezes und Rubberbanding (kurze und lange Augenblicke in denen das Spiel einfriert und das zurückteleportieren aufgrund schlechter Kommunikation mit dem Server oder Host „als sei man an einem Gummiband befestigt und würde zurückgezogen werden“) führen immer häufiger zum Unmut der Spieler. Nicht nur das: Patches machen es häufig eher schlimmer als besser.
Das möchte man mit Hardline vermeiden und nimmt sich nun mehr Zeit. Es bleibt zu hoffen, dass die Spieler hierfür Verständnis haben. EA hat gezeigt, dass man mit Titanfall auch ein Bug-armes Spiel vermarkten kann. Mit Hardline sollte das Gleiche möglich sein.
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