Panasonic Lumix GX9 im Check: Wie nah dran an der perfekten Social Camera?

Trendblogger Jürgen Vielmeier sucht eine kompakte Systemkamera, die tolle Bilder macht – und sie sofort in soziale Netzwerke hochlädt. Wie nah ragt die Panasonic Lumix GX9 an diesen Wunsch heran?

Panasonic Lumix GX9 im Check: Wie nah dran an der perfekten Social Camera?
Panasonic Lumix GX9

Fotoprofis hassen mich längst: Ich interessiere mich wenig für kreative Motivprogramme, 4K-Video-Funktion oder besonders hoch auflösende Displays. Wichtig wäre mir, dass eine Systemkamera möglichst kompakt ist, schöne Fotos macht und ich damit Bilder ohne Umwege in soziale Foto-Apps hochladen könnte.

Das kann im Jahr 2018 immer noch keine Systemkamera, die Hersteller wollen mich da nicht erhören und ich habe mich da eher weniger als mehr mit abgefunden. Also vergleiche ich zumindest, welche neue Kamera meinen Wunschvorstellungen am nächsten kommt. Die neue Panasonic Lumix GX9 zumindest ist eher kompakt angesiedelt.

Panasonic Lumix GX9: Gute Ausstattung, aber kaum social

Sie soll eine Art Premium-Version der Lumix GX8 darstellen, ist aber deutlich kleiner geraten. Schön ist der um 90 Grad schwenkbare elektronische Sucher, der Live-Darstellungen wie den Weißabgleich anzeigen soll. 4K-Aufnahmen mit 30 Bildern pro Sekunde schafft die Videofunktion, auf einen Tiefpassfilter verzichtet Panasonic beim 20-Megapixel-Four-Thirds-Sensor. Schön ist auch die doppelte, optische Bildstabilisierung (im Gehäuse und im Objektiv) der Lumix GX9.

Die Panasonic Lumix GX9 hat einen schwenkbaren Sucher.
Die Panasonic Lumix GX9 hat einen schwenkbaren Sucher.

Glasklar: Die ohne Gehäuse 800 Euro teure Kamera richtet sich eher an gehobene Ansprüche. Und damit eher an Menschen, die gute Fotos mit vielfachen Einstellungsmöglichkeiten machen und nicht zwingend sofort mit ihrer Instagram-Fangemeinde teilen wollen. Aufgrund ihrer kompakten Maße und des hohen Preises habe ich die Eigenschaften der Lumix GX9 dann aber doch einmal hoffnungsvoll mit meinem Anforderungskatalog abgeglichen:

Panasonic Lumix GX9 im "perfekte Kamera"-Check

Die (für mich) perfekte KameraPanasonic Lumix GX9
Breite (cm)1012,4
Höhe (cm)67,2
Tiefe (cm)34,7
Gewicht mit Akku (g)300407
Sensorgröße (mind.)APS-C4/3
KonnektivitätWLAN, Bluetooth, LTEWLAN, Bluetooth
DisplayTouchscreen, um 180 Grad schwenkbarTouchscreen, 80 Grad schwenkbar
SucherjaJa, Elektronisch, mit Anwendung der gewählten Einstellungen
App-FähigkeitSollte Foto-Apps direkt auf dem Touchscreen ausführen und Bilder hochladen könnennein
Direct ShareBilder ohne Zutun direkt auf Smartphone/Tablet spiegelnNur über Umweg möglich
Mechanische EinstellräderMindesten 2 für Programmwahl und Schnelleinstellung2
MikrofonanschlussJa, denn externes Mikro bei Videofilmern wichtig für guten Tonnein
Preis300 Euro ohne Objektiv800 Euro ohne Objektiv

Wir sehen hier schnell: Die Lumix GX9 ist gut ausgestattet, aber weit weg von der perfekten sozialen Kamera, die ich suche. Da hat sich die kürzlich vorgestellte Fujifilm X-A5 im Check deutlich mehr angeboten.

Gute Kamera mit Luft nach oben

Was die Werte der Lumix GX9 keinesfalls schmälern soll! Ich bin zwar der Meinung, dass man für 800 Euro auch gut und gerne einen APS-C-Sensor erwarten dürfte. Und wer an die YouTube-Generation was verkaufen möchte, sollte einen Mikrofonanschluss und ein nach vorne schwenkbares Display mit einbauen. Die übrigen Eigenschaften der Kamera lesen sich aber für den Preis durchaus gut, besonders die doppelte Bildstabilisierung.

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Meine Suche geht also weiter. Und ich bin ganz optimistisch, 2018 eine Kamera zu finden, die mir gefällt. Auch wenn sie meinem Traum von einer sozialen Kamera wohl nie ganz entsprechen wird – und ich dem einen oder anderen Fotoprofi weiter auf die Nerven gehen muss.

Bilder: Panasonic

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4 Kommentare zu “Panasonic Lumix GX9 im Check: Wie nah dran an der perfekten Social Camera?

  1. Der Mann hat vom Fotografieren keine Ahnung. Wie soll man einen APSC-Sensor in ein so kleines Gehäuse unterbringen? Das ist rein technisch gar nicht möglich!

    1. Der Mann hat beim Thema Fotografie die Weisheit sicher nicht mit Löffeln gefressen, das mag sein. 😉 Aber er weiß, dass es sehr wohl technisch möglich ist, APS-C-Sensoren auch in kleineren Gehäusen unterzubringen. Canon beweist dass es geht. Etwa in der EOS M10/100 oder auch der hochinteressanten (wenngleich deutlich teureren) Kompaktkamera G1X Mark III. Meine mittlerweile recht betagte Sony Nex-3 (Vorläufer der Alpha 5000/5100) hat ebenfalls bei sehr kompakten Maßen einen APS-C eingebaut. Also, es geht – wenn der Hersteller will.

  2. Der MFT Sensor der Panasonic ist mit dem APS-C vergleichbar.Olympus und Panasonic haben sich für anderen Standard entschieden.So einen Quark zu schreiben finde ich nicht ok.Als Blogger muss ich wenigstens ein wenig Ahnung haben.Grüsse 🙂

    1. „Der MFT Sensor der Panasonic ist mit dem APS-C vergleichbar.“

      Er ist deutlich kleiner. Das bedeutet weniger Lichteinfall, tendenziell mehr Rauschen, weniger Details. Sonst wäre es ja egal, ob du einen Smartphone- oder einen Vollformatsensor nimmst. Natürlich ist die Größe eines Sensors nicht alles und, ja, Olympus und vor allem Fuji bieten auch mit kleineren Sensoren eine tolle Bildqualität. Es ließe sich aber noch mehr herausholen. Und meine Panasonic G6 mit 4/3-Sensor verliert fast jedes Bildduell gegen meine viel ältere Sony Nex-3 mit APS-C. Also „vergleichbar“ meinetwegen, besser: nö. 🙂

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