Lifelogger ist ein Projekt, das genau das macht, was Google-Glass-Skeptikern Angst bereitet: Es zeichnet die Umgebung des Trägers in HD auf, merkt sich Gesichter, speichert, wo man die Menschen gesehen hat. Es zeichnet Gespräche auf und kann sie sogar in Textform auswerten. Es ist alles in allem das perfekte Überwachungsgerät – und es feiert auf Kickstarter gerade große Erfolge.
Gerade einmal nach einem Tag hat Lifelogger bereits ein Drittel der gewünschten Spendensumme von 150.000 Dollar über Kickstarter eingesammelt. Lifelogger ist der Alptraum von Datenschützern, denn es gibt für verhältnismäßig wenig Geld Privatmenschen ein Tool in die Hand, mit dem sie ihre Umgebung vollständig überwachen und auswerten können – und sie haben offensichtlich Erfolg damit.
Die kleine Überwachung ist nicht mehr zu stoppen
Das Projekt gibt es bereits schon etwas länger, aber mit der Kickstarter-Finanzierung möchte man den Massenmarkt erreichen. Mit dem Geld will Lifelogger nicht nur die Entwicklung des Gerätes finalisieren, sondern bereits jetzt interessierte Kunden versorgen. Jeder der 169 US-Dollar investiert (ca. 123 Euro), erhält es sofort.
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Nach dem erfolgreichen Start ist es kaum zu bezweifeln, dass Lifelogger das Ziel von 150.000 Dollar schnell erreichen wird. Während die finanzielle Hürde von 1500 Euro bei Google Glass sicher viele Interessenten abschreckt, stellen 123 Euro für technikbegeisterte Menschen keine große Hürde dar. Die Welle der Tools zur Überwachung des eigenen Alltags hat erst begonnen.
Losgelöst von Google mit Google Glass wird die „kleine Überwachung für zuhause“ immer erschwinglicher und kaum reglementierbar. Das kleine Device, das wie ein Bluetooth-Headset aussieht, wird im Alltag dazu auch noch weniger auffällig sein. Es macht also den Anschein, als könnten wir diesen Technologie-Hype kaum mehr aufhalten.
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