Remix IO: Mediaplayer fürs Heimkino mit alternativem Betriebssystem

Mit dem 30-Dollar-PC Remix Mini und dem Android-basierten Betriebssystem Remix OS sorgte das Unternehmen Jide schon für Aufsehen. Nun wagt man den Weg in die weltweiten Wohnzimmer – mit Remix IO.

Remix IO: Mediaplayer fürs Heimkino mit alternativem Betriebssystem

Remix IO ist auf gewisse Weise die Weiterführung des Remix Mini, von dem Kollege Jürgen Anfang 2016 nicht so recht überzeugt war. Der winzige, überraschend günstige PC setzte auf Smartphone-Technik und im Kern auf Googles Betriebssystem Android, das allerdings für den Desktop-Einsatz gravierend verändert wurde. Die Macher nennen ihre eigene Software Remix OS.

Diese kommt auch beim neuen Remix IO zum Einsatz, jedoch liegt der Fokus diesmal auf Heimkino-Entertainment. Denn das neue Produkt der Firma, die sich offenbar recht schnell eine „Fanbase“ aufbauen konnte, möchte Streaming-Playern wie Apple TV, Nvidia Shield, Fire TV und Co. Paroli bieten.

Keine besondere Hardware

Sicherlich stellt sich aktuell die Frage, ob für solche Geräte überhaupt ein Markt vorhanden ist, auch weil Googles Plattform Android TV bisher noch nicht so recht Fahrt aufnehmen konnte – vielleicht auch aufgrund eines mangelnden Interesses seitens der potentiellen Kundschaft?

Andererseits läuft die aktuelle Kickstarter-Kampagne für Remix IO erstaunlich gut. Das Ziel von 250.000 US-Dollar wurde längst erreicht, obwohl wir letztlich über gar nicht mal so aufregende Technik reden. Der Rockchip-Octacore-Prozessor (RK3368) ist höchstens in der Mittelklasse angesiedelt, immerhin erhält er Unterstützung von einer leistungsfähigen Grafikeinheit (PowerVR SGX6110) und 2GB RAM. 16GB Flash-Speicher, microSD-Kartenslot (maximal 128GB), HDMI-Ausgang, zwei USB 2.0-Ports, WLAN ac, Ethernet, 3,5mm Klinkenstecker und sogar ein VGA-Anschluss sind vorhanden.

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Remix IO: Das Betriebssystem soll’s richten

Das Highlight soll das Remix OS-Betriebssystem sein, das auf dem aktuellen Android 7.0 Nougat basiert. Eine einfache Bedienung via Remote wird versprochen. Interessant ist, dass neben einem speziellen TV-Modus (4K und HDR werden unterstützt) auch die Option besteht, bereits erworbene Android-Apps vom Smartphone auf dem großen Bildschirm zu verwenden. Wer möchte, passt sogar Spiele-Apps so an, dass Touchscreen-Eingaben mit einem Controller bedient werden dürfen. Bei Bedarf nutzt ihr Remix IO als normalen Desktop-Rechner mit Office-Anwendungen. Auch das sei kein Problem, sagt der Hersteller.

Spielkonsole oder Desktop-PC? (Foto: Jide Tech)
Spielkonsole oder Desktop-PC? (Foto: Jide Tech)

Im März 2017 soll mit der Auslieferung begonnen werden, sichern könnt ihr euch ein Exemplar für 100 US-Dollar (rund 85 Euro) – bei Kickstarter. Ich selbst bin nicht so recht überzeugt. In China tummeln sich etliche ähnliche Geräte auf dem Markt, beispielsweise der Noname-Player G10 Pro, der technisch nahezu identisch ist. Das Hauptargument für den Hersteller ist also Remix OS. Und das überzeugte offenbar schon viele Leute, wie die Crowdfunding-Kampagne zeigt.

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