Mensch-Maschine-Missverständnis: Alexa, was ist der Sinn des Lebens?

„Entschuldigung, das weiß ich leider nicht.“ Alexa schaltet das Licht ein und aus, aber die intelligenteste Sprachassistentin ist sie leider nicht. Und den Sinn des Lebens kann sie auch nicht erklären. War ja klar.

Mensch-Maschine-Missverständnis: Alexa, was ist der Sinn des Lebens?
Alexa ist besonders beliebt. (Foto: Amazon)

„42.“, „42, aber vergiss das Handtuch nicht.“, „Die Antwort ist 42, aber die Frage ist komplizierter.“ Hach, Alexa. Ich mag dich zwar als Lautsprecher für mein Wohnzimmer (ich besitze Echo), als Smart-Home-Lichtsteuerung für meine Hue-Leuchten und als digitale Einkaufsliste, aber manchmal bist du einfach nicht besonders unterhaltsam. Die Frage nach dem Sinn des Lebens konnte mir sogar Cortana besser beantworten – und auch da fiel schon die Zahl 42. Doch drei Mal hintereinander die gleiche Anspielung an „Per Anhalter durch die Galaxies“ zu bringen, das ist wirklich etwas öde.

Alexa, was ist der Sinn des Lebens?

Weiterführende Fragen beantwortet Alexa mit „Entschuldigung, das weiß ich leider nicht.“ Immer und immer wieder. Das liegt unter anderem daran, dass sogenannte Conversation Actions noch lange nicht die Regel sind. Diese Funktion ermöglicht es Entwicklern, Nutzer zu richtigen Dialogen mit Folgefragen zu animieren. Wie bei Cortana stehen bei Alexa allerdings nur Fragen und direkte Antworten im Fokus, auf diesen könnt ihr aber nicht aufbauen. Die „künstliche Intelligenz“ ist eben doch sehr beschränkt. Und das nimmt mir bei Fragen wie dem Sinn des Lebens etwas den Spaß.

Die Antwort? Naja. Immerhin.
Die Antwort? Naja. Immerhin.

Muss das Alexa wissen?

Vielleicht aber ist das auch der falsche Ansatz? Soll eine Sprachassistentin wie Alexa solch philosophische Fragen sinnvoll beantworten können? Siri, Google Assistant und Cortana bekommen es ja auch nicht gebacken oder versuchen es höchstens mit Humor. Bisher beschränkten sich die Lösungen der Hersteller auf der Erfüllen einfacher, klarer, logischer Aufgaben. Tiefgründige Konversationen zwischen Mensch und Maschine – zumindest ich weiß nicht, ob ich das dringend benötige.

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Was mir allerdings generell etwas fehlt, das ist überhaupt die Möglichkeit, Dialoge zu führen, weiterreichende Informationen zu erlangen, ohne ständig das Befehlswort („Alexa“, „Hey Cortana“, etc.) nennen zu müssen und das Gefühl zu haben, nicht einen Computer oder im Fall von Alexa einen Lautsprecher „anschreien“ zu müssen. Etwas mehr Natürlichkeit würden vermutlich den Komfort schon erhöhen.

Alexa ist manchmal doof.
Alexa ist manchmal doof.

Und auf die Ausgangsfrage zurückzukommen. 42. Naja. Nachdem ich die Antwort jetzt zehn Mal gehört habe, wende ich mich eher nützlicheren Dingen zu. „Alexa, Wohnzimmerlicht aus“.

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