Statt Radio, TV oder YouTube zu konsumieren, entscheiden sich viele dazu Podcasts zu hören. Von Crime über Comedy bis zum Politiktalk ist für jeden etwas dabei.
Willst du dann nicht nur Podcasts hören, sondern selber machen, stellt vor allem die Technik eine hohe Hürde da. Beim Überangebot an Computern, Mikrofonen und Aufnahmegeräten geht der Überblick schnell flöten.
Wir geben ihn dir zurück und erklären dir, was du alles brauchst.
Inhalt:
- Ohne viel Aufwand: Podcasts mit Smartphone aufnehmen
- Mobile Geräte für Podcast-Aufnahmen
- Aufnahmen an PC oder Laptop: Die beste Wahl!
- Computer schlägt Smartphone
- Das richtige Mikrofon?
- Einige Mikrofon-Empfehlungen
- Das passende Mikrozubehör
Ohne viel Aufwand: Podcasts mit Smartphone aufnehmen
Willst du mit dem Podcasten anfangen, schau dich zunächst einmal daheim um: Hast du vielleicht schon Aufnahmetechnik in deiner Wohnung? Die Antwort darauf dürfte ein „Ja“ sein – schließlich surfst du hier auf dem EURONICS Trendblog. Vielleicht über PC, vielleicht über Smartphone.
Android-Smartphones oder Apple iPhones eignen sich hervorragend, um erste Audioaufnahmen zu produzieren.

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Android-Telefone sind dabei gegenüber ihren iOS-Pendants dezent im Nachteil.
Zwar kommt Googles Betriebssystem in den allermeisten Fällen mit vorinstallierten Audiorecorder daher. Diese Apps sind aber nicht für die Podcast-Veredlung geeignet. Und leider gibt es keine App, die sich für die weitere Bearbeitung eignet. Im Apple-Kosmos sieht das anders aus!
Für iOS auf iPhone und iPad hingegen findest du tolle Recording-Apps, die zum Ziel haben, einen Podcast fertigzustellen. Nur mit dem Smart-Device!
Die besten zwei Apps für iOS sind:
- Auphonic Recorder (Link): Die App nimmt via eingebautem Mikrofon auf, ohne das Signal bei der Aufnahme zu bearbeiten. Entsprechend kannst du im Nachgang alle Details der Tonaufnahme editieren, Kapitel einfügen, die Texte transkribieren lassen. Die App ist kostenfrei.
- Ferrite (Link): Diese App bietet einen ähnlichen Funktionsumfang wie Auphonic. Die Besonderheiten sind die Audiopegel-Regulierung während der Aufnahme, die schnelle Markierung bestimmter Aufnahmesegmente und die Mehrspuraufnahme. Die App ist gratis, bestimmte Funktionen lassen sich gegen eine einmalige Gebühr freischalten. Dazu gehören Rauschminderung, Equalizer und doppelte Vorschaugeschwindigkeit.
Mobile Geräte für Podcast-Aufnahmen
Smartphones sind bei fast jedem daheim vorhanden. Der Charme liegt nicht nur in der Jederzeit-Verfügbarkeit der Geräte, sondern vor allem darin, dass sie dezent sind und ohne viel Aufwand gute Audioaufnahmen ermöglichen.
Etwas darüber angesiedelt sind mobile Aufnahmegeräte. Beschäftigst du dich mit Podcasting, dürftest du schnell über den Namen Zoom stolpern. Das japanische Unternehmen ist so etwas wie der Goldstandard unter mobilen Audiorecordern. Schließlich bieten die Geräte integrierte Mikrofone und die Möglichkeit via XLR zusätzliche Mikros anzuschließen.

Und das ist der Pferdefuß: Ohne die richtigen zusätzlichen Mikros ist die Aufnahmequalität einem Smartphone nicht ebenbürtig. Holst du dir dann zusätzliches Audio-Equipment, musst du dich zunächst tief in die Hardwaredetails vergraben. Für Einsteiger und solche, die mal eben eine Aufnahme machen wollen, eine weitere Schwelle, die man erst meistern muss.
Was hinzu kommt, ist der Preis. Richtig gute, zeitgemäße Recorder kosten gut und gerne so viel wie ein passender Laptop – welcher dann aber nicht nur für die Audioaufnahme, sondern auch deren Bearbeitung geeignet ist.
Aufnahmen an PC oder Laptop: Die beste Wahl!
Bis hierhin waren es mobile Geräte, die wir fürs Podcasting betrachteten. Wenn du aber daheim oder im Büro aufnehmen willst, sind dafür Notebook oder Standrechner das beste Mittel. Schließlich ist es dort meist ruhig und du befindest dich in vertrauter Umgebung.
Besonders simpel sind Audioaufnahmen über die vorinstallierten Programme unter Windows (Sprachrecorder) und macOS (Garage Band). Mal schnell eine Spur einsprechen und speichern? Klappt damit hervorragend! Sollten deine Ansprüche höher liegen, findest du für den Rechner unzählige Programme, von kostenlos bis schweineteuer, von einsteigerfreundlich bis für Profis programmiert.
Eine echte Empfehlung unter all den Audioprogrammen ist Audacity. Das Audio-Programm gewinnt zwar definitiv keinen Schönheitspreis, ist aber nach kurzer Eingewöhnung intuitiv benutzbar. Als Mehrspureneditor kannst du bequem mehrere Gesprächspartner zusammen bearbeiten, Redebeiträge zurechtschneiden und die Audiodateien in Lautstärke, Klang usw. anpassen. Audacity gibt für lau auf Windows und Mac.

Apropos lau: Auf macOS ist GarageBand vorinstalliert. Eigentlich eine App für Musikaufnahmen, kann die Audio-Software auch Podcasts. Einfach ein Projekt im Reiter Stimme anlegen und direkt aufnehmen. Anders als Audacity nimmt Garage Band die User an die Hand und gibt wertvolle Tipps. Etwa, wie du Rückkopplungen vermeidest. Schöne Boni sind die integrierte Soundbibliothek für lizenzfreie Nutzung von Intros, Outros und Kapiteltrenner wie auch die nicht-destruktive Art, Audios zu schneiden. Das bedeutet: Solltest du doch einen früheren Schnitt bereuen, kannst du ihn ganz einfach wiederherstellen.

Last but not least ist Adobe Audition ein gutes Audioprogramm, das aber nur im Abo erhältlich ist. Es ist intuitiv bedienbar, bietet unfassbar viele Effekte und Einstellungsmöglichkeiten. Für mich persönlich das Nonplusultra, weil ich damit nicht nur Podcast-Episoden schneide, sondern auch Spuren für Videoprojekte vorbereite. Der Workflow könnte kaum einfacher und das Resultat nur selten besser sein. Die hohen Kosten (in meinem Fall 29,99 Euro/Monat) sind aber sicher für viele ein No-Go.

Hardware: Ein Computer schlägt das Smartphone
Eine der Erfahrungen, die ich in meinen Audio-Projekten machte: Ein Smartphone ist zwar auf dem Papier ein mächtiges Podcast-Werkzeug, in der Praxis aber dem Computer unterlegen.
Standrechner und mobiler Laptop sind dabei ebenbürtig. Einzig die Frage, ob du immer am selben Ort oder aber unterwegs deine Podcasts aufnehmen willst, geben den Ausschlag für den Desktop-PC oder das Notebook.

Allerdings, und auch das ist eine meiner Erfahrungen, stellen Rechner die User auch vor Hürden. Du musst schon vertraut sein mit den Audioeigenschaften und -Optionen, solltest dich in Programme einfuchsen wollen und musst letztlich auch die angestöpselte Hardware managen. Für „Ich will das mal ausprobieren“ eindeutig zu viel.

Als Empfehlung für einen Audio-Laptop gebe ich das Lenovo V15 G4 AMN. Das sieht schnieke aus, besitzt ordentlich Arbeitsspeicher und einen großen Akku sowie ausreichend USB-Anschlüsse, um Mikrofone anzustecken.
Eine Alternative ist Apples Macbook Air von 2025. Das bietet den wieselflinken M4-Prozessor, viel Arbeitsspeicher, eine lange Akkulaufzeit – einzig die geringe zahl an USB-Anschlüssen wären negativ zu nenne, sind aber über einen USB-Hub zu beheben.
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Das richtige Mikrofon?
Willkommen im Artikelsegment „Darüber streitet die Audiowelt“! Ohne Mikrofon läuft beim Podcasting logischerweise nicht. Wenn du schon die Auswahl an Aufnahmemöglichkeiten und -software für unüberschaubar hältst, wird es ab hier richtig verwirrend.
Versuchen wir es deshalb, so einfach wie möglich zu machen (wohlwissend, dass hier große Lücken klaffen werden).
Erst einmal gibt es mit USB und XLR zwei sehr unterschiedliche Anschlussoptionen fürs Mikrofon. XLR benötigt ein Audiointerface, das zwischen Mikro und Rechner/Aufnahmegerät gestöpselt ist. Außerdem sind die Geräte stromhungrig, so dass ohne externe Stromversorgung in den allermeisten Fällen keine Aufnahme möglich ist.

USB-Mikrofone sind Audiophilen zufolge die qualitativ schlechtere Variante – was aber tatsächlich und wenn überhaupt nur für geübte Ohren zu unterscheiden ist. Sie haben dafür den Vorteil, den Strom direkt aus der USB-Buchse zu beziehen und machen somit das Audiointerface obsolet.
Hast du dich für eine Anschlussart entschieden, solltest du den nächsten Punkt klären: den Klang!
Einige Mikrofon-Empfehlungen
Welches Mikrofon für dich geeignet ist, hängt nämlich von deiner Stimme und auch dem Wohlgefühl ab. Ich beispielsweise nutze seit 2019 mit dem Rode NT USB einen echten Klassiker am PC, habe aber für mobile Aufnahmen zwei Presonus PD-70 im Inventar, die besonders den tiefen Frequenzen meiner Stimme Geltung verleihen.
Doch meine Empfehlungen müssen nicht nicht zwangsläufig zu dir und deiner Stimme passen. Daher ist das Gefühl wichtig: Gibt dich das Mikro so wieder, wie du dich selbst hörst? Wenn nein, ist der Klang dennoch so, dass du dir selbst gefällst? Frage dazu vielleicht auch Menschen, die dich kennen.

Als Orientierung kannst du den Frequenzbereich nehmen, der die menschliche Stimme gut wiedergibt. Empfehlenswert ist eine Frequenzbreite von 60 Hz bis 19.000 Hz.
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Und wo kannst du Mikrofone erleben? Klar, in deinem EURONICS-Geschäft ganz in deiner Nähe – oder du schaust dich zuvor im EURONICS-Onlineshop um.
Aus dem EURONICS-Fundus sind mir das audio-technica AT2040 und dessen flexibleres Geschwisterchen audio-technica ATR2500x aufgefallen. Beide Mikrofone überzeugen mit hohem Dynamikumfang und eine exzellenten Richtcharakteristik. Das 2040 benötigt allerdings eine Phantomspeisung über XLR-Anschluss, während das ATR2500 per USB ohne zusätzlichen Strom auskommt. Beide Mikros sind nicht nur gut, sondern auch günstig!
Die Richtcharakteristik
Das passende Mikrozubehör
Das Mikro allein entscheidet noch nicht über den Klang – es gibt zwei Zubehör-Accessoires, die in keiner Podcast-Produktion fehlen dürfen.
Ein Stativ: Auf dieses schraubst du das Mikrofon. Einstiegsmodelle gibt es ab gut 10 Euro – höhenverstellbare Stative kosten ungefähr das Doppelte. Premium ist ein Mikrofonarm, mit dem du das Mikro auf die richtige Höhe und Distanz zum Mund bewegst. Empfehlenswerte Mikrofonarme kosten um die 30 Euro – und lohnen sich somit auch für Einsteiger.

Popschutz: „Ein was?“, fragst du dich vielleicht. Ein Popschutz mildert die harten Konsonanten wie K, T und P ab. So dass es nicht jedes Mal wie eine Explosion im Mikro klingt, wenn du „Kleintierpate“ sagst. Manche Mikros liefern den Popschutz als Accessoire mit oder haben diesen bereits integriert.
Mit diesem Hardware-Guide samt Einblicken in die Software hast du bereits deine ersten Schritte Richtung Podcasting unternommen. Ab hier zählt: üben, üben, üben. Und sich mit der Veröffentlichung deiner Episoden vertraut machen. Dabei helfen die FAQ-Seiten einschlägiger Plattformen wie Spotify weiter.
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Das gezeigte Zomm H4 Studio hat zwei_eingebaute_Mikrophone, die auch hohe Schallpegel wie Schlagzeug hervorragend verarbeiten. Zusätzliche Mikrophone_können_müssen aber nicht zugeschaltet werden. Max