Überzeug mich: Warum du unbedingt ein Blutdruckmessgerät brauchst

Ein Blutdruckmessgerät? Das ist doch nur was für alte Leute! Papperlapapp! Es gibt gute Gründe, wieso du diese wichtigen Werte im Blick behalten solltest – nicht erst als Rentner:in!

Überzeug mich: Warum du unbedingt ein Blutdruckmessgerät brauchst
Foto: Withings

Wir halten unser Smartphone auf dem aktuellen Stand, probieren alle Funktionen unserer Fitness-Smartwatch und optimieren vorhandene Technik – vom Router bis hin zum Fernsehgerät. Doch an das wohl komplexeste System wagen wir uns oftmals nicht heran: unseren eigenen Körper.

Zwar wissen wir, dass gesunde Ernährung wichtig und Sport eigentlich nötig ist, aber meist checken wir unsere biologische Hardware erst dann, wenn es „technische Probleme oder Fehlermeldungen“ gibt. Und: Solange man sich gut und fit fühlt, muss man doch nichts unternehmen, oder? Nun, im Fall von Bluthochdruck stimmt das nicht ganz…

Das Wichtigste in Kürze

  • Häufigste Todesursache in Deutschland sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
  • Oft entwickeln sie sich unentdeckt, hier kann ein Blutdruckmessgerät helfen und sogar Leben retten.
  • Mit modernen Blutdruckmessgeräten kannst du aktiv werden und deinen Körper besser verstehen.

Subjektives Wohlbefinden vs. Blutdruck

Im medizinischen Bereich spricht man häufig von „stiller Gefahr“, wenn sich nahezu unbemerkt womöglich sogar schwere Krankheiten anbahnen. Bluthochdruck ist vor allem in Industrieländern ein typisches Beispiel hierfür. Und der kann zu Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Im schlimmsten Fall heißt es dann: Game Over.

Bei Bluthochdruck hast du normalerweise keine Schmerzen oder unmittelbare Beschwerden, sodass es erst einmal keinen Grund gibt, zum Arzt zu gehen. Daher bleibt diese Erkrankung sehr häufig lange Zeit unentdeckt. Doch laut Gesundheitsatlas waren 2023 fast 1/3 der Deutschen an Bluthochdruck erkrankt. Bereits ab Mitte 30 steigt das Risiko deutlich, vor allem bei Männern. Kardiologen empfehlen nicht ohne Grund Männern ab 40 Jahren und Frauen ab 50 Jahren die Vorsorgeuntersuchung – auch wenn es keine Symptome gibt.

Neben Herzinfarkt und Schlaganfall schädigst du mit Bluthochdruck deine Nieren oder förderst eine Herzinsuffizienz. In dem Zusammenhang fällt nicht selten der Begriff Vorhofflimmern. Alles, was du eigentlich nicht haben willst, oder?

Blutdruckmessgerät als Frühwarnsystem

Aber keine Panik: Wir wollen dir natürlich keine Angst machen. Und es lässt sich niemals pauschal sagen, ob du auch betroffen bist. Kam in deiner Familie Bluthochdruck u.a. aufgrund von Arteriosklerose schon häufiger vor oder hast du eine anderweitige Vorbelastung (Erkrankungen, Medikamente, Adipositas…) solltest du allerdings aufhorchen. Gleiches gilt für zu niedrigen Blutdruck.

Egal, ob zunehmendes Alter oder erhöhtes Risiko: Es gibt ein zuverlässiges Frühwarnsystem, für das du nicht einmal einen Arzt besuchen musst: hochwertige Blutdruckmessgeräte.

Solche Messgeräte geben dir die Möglichkeit, rechtzeitig zu erkennen, ob sich womöglich eine Erkrankung anbahnt. Oder eben nicht. Du kannst Trends ablesen, deinen Körper besser kennenlernen und ihn zugleich beobachten.

Doch nicht nur das: Die gesammelten Daten sind für deinen nächsten Arztbesuch überaus hilfreich, da der Profi so nicht nur eine Momentaufnahme deines Blutdrucks erhält, sondern einen Verlauf. Einige smarte Blutdruckmessgeräte, beispielsweise das Garmin Index BPM, erstellen sogar selbständig Berichte zum Weiterreichen an Expert:innen.

Dieses Blutdruckmessgerät besitzt eine Früherkennung. (Foto: Beurer)
Dieses Blutdruckmessgerät besitzt eine Früherkennung. (Foto: Beurer)

Sehr praktisch bei Blutdruckmessgeräten wie dem Beurer BM 81 ist die selbständige Erkennung von Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie-Erkennung). Das kann dein Leben retten! Bei diesem Gadget erhältst du sogar einen LED-Risiko-Indikator, der die Messergebnisse für dich einordnet. Praktisch.

Blutdruckmessung zur Selbstoptimierung

Es fühlt sich vielleicht komisch an: Eigentlich geht’s einem bestens, aber man soll zu einem Blutdruckmessgerät greifen wie der Opa oder die Oma? Doch letztlich reden wir über DEINE Gesundheit. Du kannst es dir schon denken: Die häufigste Todesursache in Deutschland sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Eitelkeit vs. Leben – wofür entscheidest du dich?

Aber der moderne Menschen möchte gewiss auch etwas mit den Daten anfangen. Und tatsächlich: Das regelmäßige Messen des Blutdrucks kann dich womöglich dazu animieren, Sport zu treiben, dein Stressmanagement zu überdenken, abzunehmen oder etwas weniger Salz zu dir zu nehmen. Gut möglich, dass harte Zahlen den inneren Schweinehund in Bewegung setzen!

Besonders stylisch ist das Blutdruckmessgerät von Withings. (Foto: Withings)
Besonders stylisch ist das Blutdruckmessgerät von Withings. (Foto: Withings)

Eine solche Selbstoptimierung muss nicht öde sein: Gerade die höherpreisigen Lösungen bieten eine App-Anbindung. Das Withings BPM Connect ist ein regelrechtes Lifestyle-Produkt, bei dem du die gesammelten Daten mit anderen Gesundheits-Apps (iOS und Android) synchronisierst. Du trackst längst deine Schritte, deinen Schlaf, deine Workouts, deinen Blutsauerstoff und deinen Puls? Prima, aber wieso noch nicht deinen Blutdruck, der sogar viel wichtiger ist als die Information, wie viel du über den Tag gelaufen bist?

Oma und Opa werden neidisch sein

Du kennst das verstaubte Blutdruckmessgerät deiner Großeltern? Nicht so hübsch, richtig!? Zugutehalten musst du den Senioren vielleicht, dass sie das bereits seit 20 Jahren haben.

Zum Glück hat sich seitdem viel getan. Besagtes Withings BPM Connect ist richtig schick und passt sogar in den Koffer für deine nächste Reise. Der Akku lässt sich via USB aufladen, Bluetooth und WLAN sind auch dabei.

Die Lösung von braun ist smart und recht günstig. (Foto: Braun)
Die Lösung von Braun ist smart und recht günstig. (Foto: Braun)

Günstiger sind die etwas konventionelleren Geräte wie das Braun BUA6350EU ExactFit Oberarm-Blutdruckmessgerät, das mit einem besonders großen Bildschirm punkten kann.

Die meisten Blutdruckmessgeräte unterstützen das Messen für zwei (und mehr) Personen. Also perfekt auch für deine bessere Hälfte. Ihr wollt sicherlich gemeinsam alt werden, oder?

Und sollte dir das alles etwas zu groß sein, könnte die Huawei Watch D2 dein Herz erobern. Smartwatch trifft auf Blutdruckmessgerät? Beste Kombination! Alternativ kann unter anderem die Samsung Galaxy Watch7 den Blutdruck messen bzw. schätzen, du benötigst zur Kalibrierung dennoch ein Blutdruckmessgerät. Schick ist diese Uhr ebenfalls.

Oberarm? Unterarm? Welches Blutdruckmessgerät sollte ich nehmen?

„Frag deinen Arzt oder Apotheker“? Nicht nötig, denn wir können es dir auch sagen: Greife vorzugsweise zu einem Blutdruckmessgerät mit Oberarm-Manschette. Diese sind üblicherweise präziser und tragen häufiger die Kennzeichnung, dass sie als Medizinprodukt zugelassen sind.

Blutdruckmessegeräte fürs Handgelenk eignen sich für Einsteiger:innen, die das Messen ausprobieren wollen. Aber mal ehrlich: Gib besser ein paar Euro mehr aus und erhalte ein genaueres Messgerät. Die preislichen Unterschiede sind mittlerweile gering.

Kleine Orientierung: Wann du zum Arzt solltest

Geht’s dir nicht gut und scheint etwas mit deinem Herz nicht zu stimmen, dann zögere nicht und ruf im Zweifel einen Notarzt. Mit einer potenziellen Herz-Kreislauf-Erkrankung ist nicht zu spaßen!

Die Huawei Watch D2 besitzt eine Manschette zum Messen direkt im Armband. (Foto: Huawei)
Die Huawei Watch D2 besitzt eine Manschette zum Messen direkt im Armband. (Foto: Huawei)

Fühlst du dich wohl, helfen dir als Besitzer:in eines Blutdruckmessgeräts einige Orientierungswerte, die allerdings variieren können. Dies ist unter anderem von Faktoren wie Erkrankungen, Alter, Geschlecht oder Gewicht abhängig. Ärzt:innen können dir bei solchen Fragen behilflich sein. Für den durchschnittlich alten und gesunden Menschen kannst du diese Werte heranziehen:

  • Optimal: systolisch <120 mmHg; diastolisch <70 mmHg
  • Normal bis leicht erhöht: systolisch 120-134 mmHg; diastolisch 70-84 mmHg
  • Besser zum Arzt: systolisch >=135 mmHg; diastolisch >=85 mmHg

Und weil’s schwierig zu verstehen ist:

  • Systolischer Blutdruck ist der Druck, mit dem das Herz Blut in die Gefäße pumpt.
  • Diastolischer Wert ist der Druck in der Entspannungsphase deines Herzens
  • Beides wird in Millimeter-Quecksilbersäule mmHg gemessen.

Manage deine Gesundheit aktiv!

Wir lieben es, wenn wir die Kontrolle über etwas haben und behalten. Über unsere elektronischen Geräte zum Beispiel. Aber auch bei der Gesundheit können wir zumindest die Überwachung aktivieren, bevor es im Worst-Case-Szenario zu spät ist. Ein Blutdruckmessgerät hört sich möglicherweise total unhip an, doch das sollte dich nicht abhalten, ein solches regelmäßig zu verwenden. So hast du stets einen Blick auf die Aktivitäten deines Herzens und kannst ggf. rechtzeitig reagieren.

Aktuelle und gute Blutdruckmessgeräte beginnen preislich bei rund 50 Euro, die smarten liegen bei etwas über 100 Euro. Ist das nicht gut investiertes Geld in deine Gesundheit und ein überaus hilfreiches Frühwarnsystem?

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