Apple Intelligence in Deutschland nutzen: So geht’s auf dem Mac

Mit dem iPhone dauert es noch etwas, aber für den Mac steht Apple Intelligence jetzt schon zur Verfügung – mit einigen Einschränkungen.

Apple Intelligence in Deutschland nutzen: So geht’s auf dem Mac
Apple Intelligence funktioniert auf Englisch schon jetzt auf Macs in Deutschland. (Screenshot)

Lange Gesichter bei deutschen Apple-Fans: Die smarten KI-Lösungen der Apple Intelligence soll es erst im April 2025 in der EU und in Deutschland geben. Doch Moment! Was war das für eine Nachricht, die da zusammen mit der Vorstellung des neuen Mac Mini 2024 aufpoppte? Apple Intelligence sei bereits für Macs verfügbar, schreibt Apple. Zumindest solche, die auf macOS 15.1 Sequoia upgedated haben – sogar in Deutschland. Die Verzögerung scheint also nur iPhones und iPads zu betreffen. Wir zeigen dir, wie du Apple Intelligence schon jetzt auf einem Mac in Deutschland nutzt, welche Macs dafür in Frage kommen und welche Einschränkungen vorerst noch gelten.

Inhalt:

Apple Intelligence auf dem Mac aktivieren

Wenn du einen aktuellen Mac hast und dein Betriebssystem laufend aktuell hältst, kann es im Grunde sehr schnell gehen mit Apple Intelligence. Wichtig zu wissen: Zunächst funktioniert Apples KI nur auf Englisch und du musst dafür dein macOS-System auf Englisch umstellen.

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Nach dem Sprachwechsel auf Englisch (US) findest du Apple Intelligence & Siri als neuen Menüpunkt in den Einstellungen. (Screenshot)

Folgende Schritte musst du also durchführen, um Apple Intelligence auf deinem Mac zu aktivieren:

  1. Update deinen Mac auf macOS 15.1 Sequoia (oder höher).
  2. Gehe in die Einstellungen > Allgemein > Sprache & Region
  3. Füge English (US) hinzu und schiebe es nach ganz oben in die Liste deiner bevorzugten Sprachen. Wichtig: Wähle hier wirklich „English (US)“. Mit allgemeinem Englisch oder dem Englisch einer anderen Region funktioniert Apple Intelligence nicht.
  4. Dein Mac möchte nun neu starten. Bestätige mit „OK“. Achtung: Danach startet dein Mac neu und ist auf Englisch umgestellt!
  5. Gehe nach dem Neustart auf Einstellungen > Apple Intelligence & Siri, aktiviere Siri (falls noch nicht getan) und stelle auch Siri auf „English (US)“ um. Deinen Standort kannst du derweil bei Deutschland belassen.
  6. Für Apple Intelligence musst du dich zunächst auf die Warteliste setzen lassen. Das kannst du im selben Menüpunkt „Apple Intelligence & Siri“ oben im Fenster tun.
  7. Sobald Apple dich für Apple Intelligence freigeschaltet hat, wirst du darüber per Pop-up-Benachrichtigung in macOS informiert.
  8. Klicke diese Benachrichtigung an oder gehe direkt in die Einstellungen > Apple Intelligence & Siri. Dort solltest Apple Intelligence dich dann mit einem Overlay-Fenster begrüßen, auf dem du nur noch OK klicken musst.

In unserem Falle dauerte es übrigens nur wenige Minuten, bis wir für Apple Intelligence freigeschaltet wurden. Je nach Nachfrage und Kapazität kann das allerdings einige Tage dauern.

Auf welchen Macs funktioniert Apple Intelligence?

Apple Intelligence soll laut Apple auf allen Macs mit einem M-Prozessor funktionieren. Apple wechselte im Herbst 2020 von Intels X86-Architektur auf Chips im ARM-Design, wie sie in ähnlicher Form auch in Smartphones zum Einsatz kommen. Nach und nach ersetzte Apple ab Ende 2020 alle Intel-Chips durch diese eigenentwickelten M-Prozessoren.

Wenn du nicht sicher bist, ob dein Mac einen M-Prozessor einsetzt, finde es schnell heraus:

  1. Klicke auf deinem Bildschirm im macOS ganz oben links auf das Apple/Apfel-Symbol.
  2. Klicke auf „Über diesen Mac“
  3. Hier zeigt dir Apple den Chip-Typ an. Steht hier etwas mit Apple M, etwa M1, M2, M4 Pro oder ähnlich, dann sollte dein Mac tauglich für Apple Intelligence sein. Steht hier eine Bezeichnung mit „Intel“? Dann leider nicht.
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So erkennst du, welcher Chip in deinem Mac steckt. Ein Apple M-Chip ist tauglich für Apple Intelligence.

Was kann Apple Intelligence auf dem Mac?

Einmal eingeschaltet, ist Apple Intelligence auf deinem Mac-System verfügbar, schlummert ähnlich wie Siri im Hintergrund und reagiert auf Anfragen.

Mit Apple Intelligence auf dem Mac kannst du unter anderem…

  1. Benachrichtigungen zusammenfassen lassen
  2. Mit Siri in unterstützten Apps etwas suchen lassen
  3. Writing Tools: eine automatische Textgenerierung für Apps wie Mail oder Nachrichten nutzen. Kann automatische Antworten generieren und dich etwas formell oder umgangssprachlich umschreiben lassen.
  4. Texte und Tabellen zusammenfassen: Geht mit einem Klick in vielen Apps, in Apple Mail sogar in Kurzzusammenfassungen für lange Mails
  5. Audiozusammenfassungen als Text: Funktioniert mit Sprachaufnahmen in der Notizen-App
  6. Intelligente Benachrichtigungen: Wenn du eigentlich nicht gestört werden willst, lässt AI trotzdem dringende Benachrichtigungen durch.
  7. Type to Siri: Statt mit Siri zu sprechen, kannst du künftig Anweisungen auch per Text durchgeben (nicht über die Maßen intelligent in unseren Augen)
  8. Mac-Hilfe per Siri aufrufen, Siri also etwa fragen, wie sich die Schriftgröße auf dem Mac vergrößern lässt (dto.).
  9. Siri versteht Kontext. Du kannst auf eine vorher gestellte Frage Bezug nehmen.
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Apple Intelligence im ersten Hands-on

Auf einem Mac mit einem M1-Chip von 2020 funktioniert bei unseren ersten Tests mit Apple Intelligence in Deutschland noch nicht alles. Etwa das Zusammenfassen von Sprachmemos oder das Neuschreiben von eigen erstelltem Text.

Was dafür funktioniert, sind Zusammenfassungen etwa von englischen Nachrichten-Seiten. Ist uns der Text zu kompliziert, können wir ihn uns vereinfacht anzeigen lassen. Das funktioniert beim Markieren von Text und dann über „Writing Tools“ im Kontextmenü.

Allerdings dauert das Zusammenfassen von Text je nach Website auf unserem vier Jahre alten MacBook Air M1 einige Sekunden. Ganz so auf Knopfdruck, wie Apple das in ersten Werbespots zeigt, gelingt das also nicht.

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Auch kann Siri zu diesem Zeitpunkt noch nicht besonders viel. Und wir würden uns wünschen, dass wir ganze Webseiten mit einem Klick oben in der Menüleiste zusammenfassen könnten, statt dass wir selbst erst einmal Text markieren müssen.

Der erste Eindruck ist also bescheiden: Der ganz große Wurf ist Apple Intelligence zum Zeitpunkt unseres ersten Hands-ons (letzter Oktober-Tag 2024) noch nicht. Allerdings markiert der Hersteller Apple Intelligence zu diesem Zeitpunkt noch klar als Beta. Und die Entwicklung steht erst am Anfang. Apple will die Möglichkeiten nach und nach erweitern und verbessern.

Und ja, hier kommt zum ersten Mal nach vier Jahren der Gedanke auf, dass ein neuerer oder schnellerer Chip schon sinnvoll wäre. Der M1 in unserem MacBook ist praktisch die einfache Ur-Version der Apple-M-Chips. Mit der mittlerweile vierten Generation wie im neuen Mac Mini M4 (2024) oder Pro- und Ultra-Versionen der M-Chips dürften Apple-Intelligence-Operationen deutlich schneller von der Hand gehen. Vielleicht ist es mal Zeit, auf einen neuen Mac upzugraden.

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